Thema
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Erstellt: 2025-02-05
Erstellt: 2025-02-05 10:10
Schon der Anblick lässt einen schaudern (Quelle: Pixabay)
Meine Mutter hatte heute einen Bluttest. Das erinnerte mich plötzlich an einen ähnlichen Bluttest vor einigen Monaten im selben Krankenhaus. Dieser Bluttest ist mir besonders im Gedächtnis geblieben, wie ich in einem Instagram-Kommentar erwähnte, wegen eines Mutter-Tochter-Paares. Die Mutter hatte schon ergrautes Haar, und die Tochter schien ungefähr in meinem Alter zu sein, litt aber leider an Autismus. Sie brauchte daher in allem die Hilfe einer Begleitperson, und die Mutter hatte aufgrund des unberechenbaren Verhaltens ihrer Tochter große Schwierigkeiten. Als die Mutter einen Mülleimer suchte, sagte ich ihr, ich hätte ihn übersehen, und fand ihn dann selbst für sie. Sie freute sich sehr darüber.
Das Paar kam ungefähr zur gleichen Zeit wie ich. Auch nachdem ich alle Bluttests abgeschlossen und das Krankenhaus verlassen hatte, waren die Mutter und die Tochter noch beschäftigt, holten Papiere aus dem Auto etc. Auch im Bereich der Blutabnahme überschnitten sich unsere Zeiten. Im Gegensatz zu der Tochter, die recht ruhig war (?), hielt sich die Tochter keine Sekunde still, sie schrie "Lass das!" oder "Was machst du da?" etc. Eine weitere Krankenschwester musste ihr zur Seite stehen – es war ein ziemliches Chaos. Ich hingegen, wie schon so oft, musste zwei- oder dreimal gestochen werden, bis endlich Blut fließen wollte, weil meine Adern nicht sichtbar waren.
Mit fast vierzig Jahren sind Spritzen für mich immer noch ein Schrecken. Das liegt an meiner Kindheit mit häufigen Krankenhausaufenthalten und Operationen. Ich habe oft Infusionen bekommen und Spritzen, daher haben sich die typische Krankenhausatmosphäre, die Gerüche und sogar die weißen Kittel der Ärzte tief in meinem Gedächtnis als eine Art Trauma eingebrannt. Schon als Schülerin und auch als Erwachsene wollte ich Spritzen nicht einmal ansehen, und die Vorstellung, dass eine Nadel in meine Haut gestochen wird, war mir sehr beängstigend. Sogar bei den medizinischen Untersuchungen für meine Einwanderungspapiere in die USA, bei denen ich mehrere Impfungen erhalten habe, haben meine Eltern mich ausgeschimpft: "Warum bist du so unruhig und kannst nicht stillhalten?".
Als Erwachsene weiß ich natürlich, dass ich mich eher rational als emotional kontrollieren sollte. Aber der Moment, in dem die Krankenschwester meine Haut für die Spritze festhält und mit Alkohol desinfiziert, ist für mich immer noch eine Qual. Nicht nur vor ein paar Monaten, sondern bei jedem Bluttest haben die Krankenschwestern immer meine Arme genau untersucht und abgetastet, bevor sie eine geeignete Stelle zum Stechen gefunden haben. Deshalb brauchte ich immer mindestens zwei Spritzen. Kein Wunder, dass ich Spritzen hasse.
Übrigens, ich habe drei Dosen des Corona-Impfstoffs bekommen. Ich bin stolz und bewundere mich selbst, wie gut ich das überstanden habe. Ich glaube, die Spritze war weniger schmerzhaft als bei Bluttests. (Ein leichtes Stechen?) Aber natürlich ist das Ziehen von Blut und das Setzen einer Impfung in Bezug auf Umfang und Ablauf ganz anders.
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