Thema
- #Hate Speech
- #Behinderung
- #Online-Diskriminierung
- #Diskriminierung von Menschen mit Behinderung
Erstellt: 2025-03-11
Erstellt: 2025-03-11 05:45
Als angeborene Behinderte habe ich über die Diskriminierung gesprochen, die ich in Korea erfahren habe. Und wie ich in dem Artikel erwähnt habe, wurde ich in den USA zum Glück noch nie direkt und offen diskriminiert. Im Gegenteil, die Freundlichkeit der Amerikaner war sogar übertrieben.
Aber auch online gibt es Situationen, in denen ich unweigerlich über meine Behinderung sprechen muss. In solchen Fällen bin ich eher dazu bereit, sie offen zu erwähnen, obwohl meine Eltern mich dafür wahrscheinlich sehr schelten würden. Trotzdem tue ich dies, um vielleicht Menschen in ähnlicher Lage ein wenig Trost und Mut zu geben.
Doch sowohl heute als auch vor einigen Wochen bin ich online immer wieder auf Menschen gestoßen, die meine Behinderung wie ein Affe im Zoo, der Kunststücke vorführt, neugierig befragen oder meine persönlichen Daten über meine Behinderung ausplaudern – ein sehr schlechtes und bösartiges Verhalten.
Vor einigen Wochen, auf Instagram, weiß ich nicht mehr genau, ob ich die Person blockiert oder der Kommentar gelöscht wurde, habe ich mit beißendem Ton gesagt: "Bitte unterlassen Sie unhöfliche Fragen. Was geht Sie das an?" Dieser Kommentar wurde von einigen wenigen Menschen geteilt.
Heute war es auf Reddit. In einem Post wurde ich erwähnt mit den Worten: "Diese Person hat diese und jene Behinderung, ich habe sie mit Google gefunden." Ich war so wütend, dass ich, um die Folgen zu vermeiden, einfach still den "melden"-Button gedrückt habe. Glücklicherweise gab es eine Rubrik "Verletzung der Privatsphäre", die ich angeklickt habe, und vor ein paar Stunden konnte ich sehen, dass der Kommentar gelöscht wurde.
Solche Online-Diskriminierungen schaden meiner psychischen Gesundheit erheblich und scheinen durch den Stress sogar meine Lebenserwartung zu verkürzen. Deshalb bin ich zu dem dringenden Schluss gekommen, dass ich in Zukunft auf das Erwähnen meiner Behinderung verzichten sollte. Natürlich ist auch die Diskriminierung offline genauso unangenehm.
Zum Glück kann ich, auch wenn ich nicht so eloquent reden kann wie andere, gut schreiben, und ich stelle fest, dass ich die Gegenseite oft zum Schweigen bringen kann, wenn ich mich nur stark genug durchsetze. Daher kommt wohl das Sprichwort: Die Feder ist mächtiger als das Schwert.
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